Seit 2016 trägt die GLANZSTOFF Akademie der inklusive Künste e.V. in verschiedenen Ausbildungs- und Qualifizierungsprojekten dazu bei, dass das Leben auch auf der Bühne diverser wird. Als Mitbegründer des Vereins begleite ich sämtliche Aktivitäten fotografisch.
GLANZSTOFF gehört in die Welt und ich bin glücklich ein Teil davon zu sein. Alle reden über Inklusion und Diversität und sobald die ersten Schwierigkeiten auftauchen, scheinen die althergebrachten Institutionen wie Förderschulen und Behindertenwerkstätten die Lösung des Problems zu sein. Es geht aber nicht um die Lösung eines Problems, sondern ganz profan um Menschen, die Rechte haben.
Als Fotograf sehe ich es als meine Aufgabe dazu beizutragen, dass unsere Welt bunter wird. Das bedeutet keinesfalls, dass in jedem Foto alle Bevölkerungsgruppe sichtbar sein müssen. Das Aufstellen von noch mehr Regeln führt aus meiner Sicht nicht zu mehr Offenheit. Es ist einfach einen Menschen im Rollstuhl vor einem unüberwindbaren Hindernis zu fotografieren. Diesen Menschen als Teil eines Schauspielensembles zu präsentieren ist aus meiner Sicht bedeutend hilfreicher. Wir müssen dazu kommen mehr Möglichkeiten als Probleme zu zeigen. Das gelingt nicht indem wir althergebrachte Klischees reproduzieren.